Auf Einladung des HdWW e.V. berichtete Wirtschaftsdezernent Eckart Preen, Leiter der Taskforce, vom aktuellen Stand in Sachen Nachnutzung.
Wie geht es weiter mit dem Galeria Karstadt Kaufhof- und dem Primark-Standort in Krefeld? So lautetet die zentrale Frage der letzten W3-Salonveranstaltung des HdWW e.V. in den Räumen der Wohnstätte an der Petersstraße. Das Interesse war groß, sämtliche Plätze waren besetzt. Schließlich ging es um die Nachnutzung bedeutender innerstädtischer Handelsgroßimmobilien.
Nach einer Begrüßung durch HdWW-Vorstand Christoph Tölke, der im Verein das Thema „Innenstadt als Standortfaktor“ federführend betreut, nahm Claudia Schmidt (Architektin und Mitautorin der Kulturhistorischen städtebaulichen Analyse) das Publikum mit auf eine kurze und spannende Zeitreise.
Sie präsentierte die Entwicklung der Warenhaus-Geschichte anhand von historischen Bildern der Stadt Krefeld insbesondere anhand der Entwicklung der Gebäudefassaden, die eine besondere Bedeutung für die mögliche Nachnutzung dieser Immobilien haben.
Anschließend übernahm Timo Brehme vom Münchner Architekturbüro CSMM das Wort. „Ausverkauf der Warenhäuser – eine Chance?“ War der Titel seines Vortrags. Gezeigt wurden verschiedene Beispiele dieses Gebäudetypus aus verschiedenen Entwicklungsstadien und abgeleitet die Möglichkeiten der Nutzung von Handelsimmobilien als Impulse für Krefeld. Darunter waren ehemalige Kaufhäuser, die als Museum (Chemnitz), Theater (Neuss) oder Stadtteilschule (Hamburg) dienen bzw. dienen sollen.
Den Hauptteil des Abends bestritt dann Wirtschaftsdezernent Eckart Preen als Leiter der Taskforce, in der sich verschiedene Innenstadt-Akteure regelmäßig und intensiv der Zukunft der beiden Immobilien widmen. Preen schilderte den Prozess ab den Entscheidungen der Unternehmen, die jeweilige Filiale zu schließen. Er berichtete vom engen Austausch mit den Eigentümern der Mietobjekte und informierte über die Option, die Volkshochschule vom bisherigen Standort Von-der-Leyen-Platz in eines der beiden leerstehenden Gebäude zu verlagern. Die Eigentümer haben dafür Mietangebote vorgelegt. Nun laufe die Prüfung durch die Stadtverwaltung.
Eine Entscheidung darüber, wie es in der Angelegenheit weitergeht, könnte eventuell bereits in der Ratssitzung am 29. August fallen. „Wir werden uns in jedem Fall bemühen, für diesen Termin eine aussagekräftige Vorlage zu erstellen, auch wenn die derzeitigen Gespräche mit den beiden Eigentümern noch Auswirkungen darauf haben dürften“, so Eckart Preen.
Am Schluss betonte HdWW-Vorstand Tölke, dass der Verein die weitere Entwicklung der Innenstadt, die womöglich noch einige Jahre dauert, interessiert und konstruktiv durch Veranstaltungen und Exkursionen begleiten wird.
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